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Das REFINA Projekt

Hinter diesem Kürzel verbirgt sich ein Modellprojekt, gefördert vom BMBF, welches u.a. in der GRDR 105/2009 vom 25.3.2009 beschrieben ist: (Auszug)

Im Rahmen des Bundesforschungsprojektes REFINA ("Forschung für die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und ein nachhaltiges Flächenmanagement") wurde in Stuttgart in der Zeit vom 01.09.2006 bis 31.05.2009 das Verbundvorhaben "Kleine und Mittlere Unternehmen entwickeln Kleine und Mittlere Flächen" (KMUeKMF) durchgeführt.

Der Gemeinderat hat im November 2005 mit Ergänzung im Dezember 2006 der Teilnahme zugestimmt (GRDrs 639/2005 und 926/2006). Im Vorhaben sollten neue Strategien und Methoden zur Revitalisierung von innerstädtischen kleinen und mittleren Flächen (KMF) an drei Modellstandorten erprobt und umgesetzt werden. Durch den Einsatz innovativer Verfahren der Organisation in Form eines gebietsbezogenen Projektmanagements, durch Kommunikation und Moderation. Weiterhin erarbeitete die Verwaltung in KMUeKMF einen Empfehlungskatalog zur weiterführenden Optimierung kommunaler Beratungs- und Fördermöglichkeiten (vgl. Anlage).

Ausgewählt wurden für Stuttgart drei Standorte, bzw. Areale:
- EnBW-Areal Stöckach/Hackstraße in Stuttgart-Ost mit 4,2 ha
- Bahnhof Feuerbach / Firma Schoch in Stuttgart-Feuerbach mit ca. 2 ha
- Stephan-Areal in Stuttgart Bad Cannstatt mit ca. 1,6 ha.

Als Zieldefinition wurde im April 2008 angegeben:
…Aufbauend auf der Analyse wird ein Zielkatalog entworfen der das grundlegende Ziel verfolgt, die komplexen Leistungen des Standortes Feuerbach in den Bereichen Infrastruktur, Attraktionen und Menschen zu bündeln und ein positives Image auf die Fläche Schoch-Areal abzuleiten, mit dem gezielt Investoren und zukünftige Nutzer angesprochen werden können. Dadurch könnte u. a. - analog zur Ausgangsthese - das ökonomische Ziel Investoren für das standortbezogene Projekt Schoch-Areal zu gewinnen, erreicht werden…

Beim 2. KMU / KMF Workshop am 10. Juni 2008 in Stuttgart ist als Überschrift zu lesen:

…Stand der gläsernen Projektentwicklung an den drei KMU / KMF Modellstandorten..

Und im Januar 2009 wird in einem weiteren Bericht unter 9.2 auf Seite 30 angegeben:

Das Gelände der ehemaligen Schoch-Hartchrom liegt unmittelbar gegenüber dem Feuerbacher Bahnhof, eröffnet somit den ersten Blick auf den Stadtbezirk. Das Areal ist als Nahtstelle zwischen dem Bahnhofsbereich und dem Feuerbacher Zentrum in der Stuttgarter Straße von städtebaulich hoher Bedeutung. Die beiden Teilflächen umfassen zusammen rund 2 ha und gehören mehreren Eigentümern, die einen schnellen Verkauf anstreben. In Folge der industriellen Fertigung weist das Areal schwere Boden- und Grundwasserverunreinigungen auf, so dass ein akuter Sanierungsbedarf besteht.

Vor dem Hintergrund der damit verbundenen Haftungsfrage ist dies das zentrale Hemmnis bei der Flächenentwicklung. Das Gelände liegt innerhalb des Geltungsbereichs eines gültigen Bebauungsplans von 1992, eine Konzeptstudie von Schwarz Architekten befasst sich mit möglichen konkreten Planungs- und Nutzungsszenarien. Hier sind auch die Wünsche der nordwestlich angrenzenden Fa. Klumpp Coatings berücksichtigt, die auf den nördlichen Teilbereich des Schoch-Areals expandieren möchte.

Wir führen diese Details auf, weil sie etwas über die eher verdeckten Ziele der Stadt aussagen. Das REFINA Projekt wird beschrieben, als eine „gläserne“ und „kooperative“ Projektentwicklung, bei der die Akteure zusammen gebracht werden.

as Zusammenbringen übernimmt ein „Kümmerer“ der Stadtverwaltung, so die verniedlichende Beschreibung. Im konkreten Fall ist es aber dem Kümmerer nicht richtig gelungen, die Akteure ausfindig zu machen. So wurden zwar diverse Firmen eingeladen, zum Mitmachen und -planen, ebenso wie das Architekturbüro Schwarz aus Feuerbach, welches die Interessen der Fa. Klumpp einbrachte. Auf der anderen Seite wurden aber weder die Verkäufer, also die Grundstücksgemeinschaft Schoch eingeladen oder einbezogen, noch die Käufer, (also wir) noch unsere Architekten, Stadtplaner, Geologen, Hydrogeologen oder von uns beauftragte Fachfirmen. Mit der Einbeziehung der Akteure kann es also nicht so weit her gewesen sein…

Auf Nachfragen wurde uns zudem mitgeteilt, dass man uns den Abschlussbericht des REFINA Projektes nicht zusenden könne, da dieser intern sei.

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